Dietmar Christl geboren 11.07.1960, begann als eingefleischter Bruce Lee Fan sich schon als Jugendlicher für die Quellen dessen Könnens zu interessieren. Er erfuhr aus zahlreichen Biografien und Bücher von und über Bruce Lee, das die Quelle und Basis dessen Kampfkunst im Ving Tsun zu finden sei und somit war auch schon klar wohin die Richtung gehen sollte. Leider gab es in Österreich noch kein Ving Tsun und auch in Deutschland gab es 1977 nur einen Anbieter der selbst noch lernte. Dietmar lies sich dadurch nie abschrecken und nahm das Training in einer Wing Tsun Schule voller Begeisterung und Enthusiasmus auf, sparte Geld und nahm so oft es ihm möglich war Unterricht um sich rasch zu entwickeln.

Mit wachsender Erfahrung lernte er nicht nur die Stärken des Systems kennen, sondern wurde kritisch und hinterfragte immer gerne die Trainingsideen und Konzepte um sich selbstkritisch zu verbessern. Leider war Kritik nicht immer gefragt und so manche Frage wurde auf später, wenn die Zeit reif ist etc. verschoben, aber leider trotz eifrigen Bemühens nicht nachgeliefert. Nachdem er auf einem Seminar den Bruce Lee Schüler Jesse Glover sah, merkte er das dessen Ving Tsun Welt ganz anders tickte und suchte daher nach dem Seminar das Gespräch mit ihm, um ihn mit seinen zahlreichen Fragen zu löchern. Jesse gefiel das große Interesse und er gab gerne Auskunft. Für ihn war das Ving Tsun des Bruce Lee effizienter, als dessen später entwickeltes Jeet Kune Do. In seinen Büchern konnte man aus erster Hand erfahren, wie die Trainingsmodalitäten und die Persönlichkeit von Bruce Lees war und zum ersten Mal tauchte auch der Name Wong Shun Leung auf, von dem Bruce Lee stets mit Respekt redete. Diese Entwicklung brachte mit sich das aus erwähnten Gründen eine Neuorientierung entstand und das Training in der bisherigen Schule nach ca. 4 Jahren beendet wurde und neue Wege der Entwicklung gesucht wurden.

Gefunden hat Dietmar diesen Weg durch die äußerst produktive Bekanntschaft mit seinen Lehrer Philipp Bayer, welchen er 1982 kennen lernte und dessen Energie und kritisch, analytischen Geist er sehr zu schätzen wusste. Da Philipp gerade in diesem Jahr bei Wong Shun Leung seinen Unterricht begann, hatte Dietmar die Möglichkeit immer stets die neuesten Entwicklungen mitzuerleben und ständig vom eben Erlernten auch gut mit zu profitieren. Philipps Begeisterung hatte einen Gleichgesinnten gefunden, der sich stets um Weiterentwickelung bemühte und auch noch darum kümmerte in Österreich einen Grundstein der Verbreitung zu legen. Durch Philipp lernte er auch Meister Wong Shun Leung kennen und hatte das Vergnügen an mehreren Seminaren mit ihm teilnehmen zu können. 3x davon war Wong Shun Leung auch zu Gast auf Seminaren in Österreich. Aber in erster Linie lernte Dietmar bei Philipp und dies mit ungebrochener Kontinuität. So hat es auch Tradition, dass Philipp 3x jährlich nach Wien kommt und bei uns seine beliebten Seminare abhält. Durch die viele gute gemeinsame Zeit hat sich eine Freundschaft entwickelt die sich durch Loyalität und gegenseitigen Respekt auszeichnet.

Dietmar ist Hauptberuflich Krankenpfleger, er arbeitet nun nur mehr Teilzeit um sich mehr dem Ving Tsun und seinen Schülern zu widmen. Die Freude und der Spaß dabei haben sich übrigens als durchaus ansteckend erwiesen.